Auch als PDF erhältlich – Ausgabe 1/2019 jetzt bestellen »
Editorial
Die voranschreitende Digitalisierung unserer Gesellschaft beeinflusst derzeitig auch die Wirtschaft erheblich. Diese erstreckt sich nicht nur auf einzelne Unternehmensbereiche, sondern verändert ganze Branchen und Geschäftsmodelle. Auch die Finanzfunktion in Unternehmen wird davon betroffen sein. Finanzverantwortliche stehen vor der Aufgabe, bestmögliche Rahmenbedingungen für Wachstum zu schaffen und das in Zeiten immer komplexerer Prozesse, zunehmender Automatisierung und eines permanenten Effizienzdrucks. Um diese zentrale Rolle voll auszufüllen, gilt es insbesondere die Fähigkeiten im Bereich der Datenanalytik auszubauen. Damit Fach- und Führungskräfte in Finanzbereichen den künftigen Anforderungen gerecht werden, benötigen sie neue Kompetenzen. Entscheidend wird es dabei sein, Mitarbeiter rechtzeitig digital zu schulen und ihnen die teilweise vorhandene Angst vor dem digitalen Wandel und den damit einhergehenden Veränderungen zu nehmen. Genau diese aktuellen Entwicklungen möchten wir mit der neuen Fachzeitschrift „Rethinking Finance“ von Handelsblatt Fachmedien aufgreifen, deren Erstausgabe sich gerade vor Ihnen befindet. Unser gemeinsames Ziel mit dem Verlag ist es, Sie als Leser in sechs Ausgaben pro Jahr über aktuelle Entwicklungen und Best Practices zu informieren und dabei relevantes, praxisorientiertes Hintergrundwissen zu vermitteln. „Rethinking Finance“ soll Fach- und Führungskräften eine Plattform bieten, auf der sie sich fundiert über innovative Finance-Themen informieren können und konkrete Hilfestellung für den erfolgreichen Wandel des Finanzbereichs bekommen. Hierbei verfolgen wir inhaltlich einen ganzheitlichen Ansatz. In jeder der vier Standardausgaben von „Rethinking Finance“ pro Jahr werden Beiträge zu diesen Kategorien enthalten sein: Darüber hinaus ergänzen zwei Sonderausgaben den jährlichen Erscheinungszyklus, die jeweils vertiefend relevante Schwerpunktthemen aufgreifen. Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Autorinnen und Autoren, die zu dieser Ausgabe beigetragen haben, und wünschen Ihnen eine anregende Lektüre, die Ihnen interessante Impulse für Ihre tägliche Arbeit liefert. Über Feedback und inhaltliche Anregungen von Ihrer Seite würden wir uns sehr freuen, nehmen Sie diesbezüglich gerne Kontakt mit uns auf (m.schulze@ems.de; u.bloos@ems.de). Prof. Dr. Mike Schulze und Prof. Dr. Uwe-Wilhelm Bloos
Eine gut funktionierende Business Intelligence plus des Managers talentiertes Bauchgefühl sind im Finanzbereich schon lange entscheidende Faktoren für ein erfolgreiches Unternehmen. Erweitert um innovative Funktionen der Künstlichen Intelligenz (KI) werden sowohl operativer Betrieb als auch Reporting und Analyse mit gleichermaßen innovativer, zukunftsträchtiger und erfolgspotenzierender Schlagkraft ausgestattet.
Den Finanzbereich effizienter und dynamischer gestalten: Weg von der reaktiv-analytischen hin zur proaktiv-prognostizierenden Unternehmenssteuerung – das ist das derzeitige Ziel vieler Finanzverantwortlicher. Doch wie kann dieses Ziel erreicht werden? Der Beitrag beschreibt als Lösungsansatz ein Bewertungsradar zur Messung des digitalen Reifegrades sowie die Komponenten eines zukünftigen Target Operating Models eines digitalisierten Finanzbereiches.
Entscheidungen unter Unsicherheit sind Teil jeder Geschäftstätigkeit. Aktuell stellt sich jedoch die legitime Frage, ob sich angesichts des wachsenden Datenreichtums eines jeden Unternehmens hier nicht eine substanzielle Verbesserung einstellen müsste. Kann Künstliche Intelligenz helfen, die Lücke zwischen Datenreichtum und Entscheidungssicherheit zu schließen?
Die Digitalisierung ist derzeit allgegenwärtig. Neue technologische Möglichkeiten, z. B. im Bereich der Automatisierung von Arbeitsabläufen, werden in den nächsten Jahren die Arbeitswelt entscheidend verändern. Herr Reinhard Bleiber gibt in diesem Interview seine Einschätzung zur digitalen Transformation in der Finanzbuchhaltung
Eurozahlungen in Echtzeit sollen für Bankkunden nicht mehr die Ausnahme sein, sondern die Regel werden. Seit Ende November 2017 kann grundsätzlich jede SEPA-Überweisung europaweit auch in Echtzeit durchgeführt werden. Damit setzt ein „Rethinking“ im Zahlungsverkehr ein, das neue attraktive Angebote der Kreditwirtschaft erwarten lässt.
Vor dem Hintergrund der fortschreitenden Digitalisierung und der sich daraus ergebenden Veränderungen im Controlling hat die International Group of Controlling (IGC) ihren im Jahr 2011 erstmals herausgegebenen Leitfaden für die Beschreibung und Gestaltung von Controlling-Prozessen weiterentwickelt. Dieser Beitrag stellt die Grundstruktur des überarbeiteten Prozessmodells vor und erläutert die Änderungen im Vergleich zur ersten Version.
Mit der EU Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) hat das Thema Datenschutz auch bei M&A‑Transaktionen erheblich an Bedeutung gewonnen, denn bei jeder Unternehmenstransaktion spielen personenbezogene Daten, z. B. von Arbeitnehmern, eine Rolle. Der Artikel zeigt auf, was berücksichtigt werden muss, um beim Unternehmenskauf keine Datenschutzprobleme zu bekommen.
Die Ökonomie des Teilens setzt sich auch in den Chefetagen deutscher Unternehmen durch. Während der temporäre Gebrauch von Maschinen, Informationstechnologie oder Fahrzeugen im Vordergrund steht, sinkt der Wunsch nach Eigentum weiter im Stellenwert. Dies verstärkt den Trend zum Leasing. Durch eine zunehmende Technologisierung entstehen zudem nutzungsabhängige Leasingmodelle. Wer weniger nutzt, zahlt weniger. Das schont die Liquidität des Unternehmers und optimiert seine Bilanzkennzahlen.
Das Managen von Risiken erfordert es abzuwägen, welche Risken grundsätzlich transferiert, reduziert, vermieden oder akzeptiert werden. Das Konzept des Enterprise Risk Managements (ERM) stellt die koordinierte Steuerung alle Risikomaßnahmen auf Unternehmensebene in den Vordergrund. Das ERM-Konzept wird im Folgenden erläutert und vor allem hinsichtlich einer Implementierung diskutiert.
Künstliche Intelligenz (KI) ist aktuell in aller Munde. Die zunehmende Verfügbarkeit von Daten und die rasant steigenden Rechnerleistungen prädestinieren die KI geradezu für einen Einsatz im Portfoliomanagement. Der Beitrag zeigt die aktuellen Entwicklungen und Chancen von KI und alternativen Daten im Portfoliomanagement auf.
Bei Unternehmenstransaktionen spielen nicht nur finanzielle, sondern auch personelle Aspekte eine wesentliche Rolle. Deshalb sollte vorab geprüft werden, ob beides zum eigenen Unternehmen passt, wenn es zu einer erfolgreichen Akquisition oder Integration eines Targets kommen soll. Dabei spielen, wie bei anderen Analysen auch, zwei Elemente eine wesentliche Rolle: die relevanten Informationen zu priorisieren und die richtigen Fragen zu stellen.
Die Einführung eines Subscription-Business-Modells ist eine der konkretesten Ausprägungen der viel zitierten Digitalen Transformation. Dies hat auch für den Finanzbereich vielfältige Auswirkungen, die es zu berücksichtigen gilt. Deshalb ist die frühzeitige Einbindung des Finanzwesens und konkret des CFOs essenziell.
Die Steigerung der Effizienz und der Effektivität der Finanzorganisation sind für die Mehrheit der Unternehmen nach wie vor zwei sehr wichtige Ziele im Rahmen der nachhaltigen Performanceoptimierung. Zu diesem Zweck haben viele Unternehmen Service-Organisationen gegründet und dort Aufgaben gebündelt, die nicht zum Kerngeschäft gehören und so standardisiert und effizient durchgeführt werden. Jetzt ergeben sich durch neue Technologien zusätzliche Effizienzvorteile. Doch welche Technologien sind dabei wirklich relevant und wie kann man diese zielführend einsetzen?