• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Audit alert – wie sich die multiplen Krisen in der Unternehmensberichterstattung niederschlagen

15.10.2023

Audit alert – wie sich die multiplen Krisen in der Unternehmensberichterstattung niederschlagen

Fragen an Prof. Dr. Klaus-Peter Naumann, Vorstandssprecher des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW).

Beitrag mit Bild

Klaus-Peter Naumann

KPN — Prof. Dr. Klaus-Peter Naumann

UV — Prof. Dr. Ute Vanini

 

UV: Gesellschaft, Politik und Wirtschaft müssen derzeit zahlreiche vielschichtige und teilweise interdependente Herausforderungen bewältigen, die zu erheblichen Unsicherheiten und Risiken führen, z.B. den Ukrainekrieg und die daraus resultierenden Verwerfungen auf den Energiemärkten. Wie sind diese Unsicherheiten im Rahmen der anstehenden Finanzberichterstattung zu berücksichtigen?

KPN: Je nach Branche und Geschäftsmodell haben die Risiken eine unterschiedliche Relevanz für die berichterstattenden Unternehmen, wobei vor allem die energieintensiven Branchen unter erheblichem Druck stehen. Auch die Entwicklung in den Immobilienmärkten gilt es zu beobachten. Planungs- und Prognosemodelle bilden die Grundlage für viele Bilanzierungssachverhalte, z.B. bei den Einschätzungen zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit, der Goodwill-Bilanzierung und der Beteiligungsbewertung sowie der Bilanzierung von Rückstellungen und latenten Steuern. Aufgrund der derzeitigen Diskontinuitäten wird ein einfaches Fortschreiben von Erfahrungen aus der Vergangenheit in die Zukunft vielfach nicht mehr möglich sein.

UV: Welche konkreten Auswirkungen haben die zunehmenden wirtschaftlichen Unsicherheiten auf die für die Bilanzierung grundlegenden Planungs- und Bewertungsmodelle?

KPN: Aus Unternehmensplanungen werden Prognosen von Zahlungsströmen und Inputfaktoren wie z.B. Wachstumsraten abgeleitet. Diese Prognosen müssen auf vertretbaren Annahmen des Managements basieren und sind an aktuelle Entwicklungen anzupassen. Darüber hinaus müssen die Prognosen und Schätzungen plausibel, kohärent und für Dritte nachvollziehbar sein. Je größer die Unsicherheiten für ein bilanzierendes Unternehmen sind, desto schwieriger wird die Ableitung von Prognosen, wobei der Unsicherheit durch Szenarien teilweise Rechnung getragen werden kann. Außerdem können die Auswirkungen der Unsicherheit z.B. durch Sensitivitätsanalysen transparent gemacht werden.

UV: Können Sie hier Beispiele geben?

 

Lesen Sie kostenfrei das gesamte Interview.

 


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

©tashatuvango/ fotolia.com

11.09.2025

Deutschland bleibt Sorgenkind für ausländische Investoren

Ein Viertel der ausländischen Beteiligungen in Deutschland macht Verluste, während deutsche Holdings im Ausland besser abschneiden.

Deutschland bleibt Sorgenkind für ausländische Investoren

Meldung

©arthonmeekodong/123rf.com

02.09.2025

Umfrage: Großes Interesse an nachhaltiger Geldanlage

Nachhaltige Geldanlagen sind kein Randthema mehr: Mehr als jeder Zweite kennt sie inzwischen, zeigt eine Befragung des Bundesverbands deutscher Banken.

Umfrage: Großes Interesse an nachhaltiger Geldanlage

Meldung

© mojolo/fotolia.com

26.08.2025

Europas Top-Banken steigern Gewinne

Die zehn größten europäischen Banken outperformen ihre US-Peers deutlich im prozentualen Wertzuwachs, zeigt eine aktuelle Untersuchung.

Europas Top-Banken steigern Gewinne

Meldung

© tashatuvango/fotolia.com

19.08.2025

Startups zwischen Aufschwung und Absturz

Inzwischen hat mehr als jedes siebte Startup Sorge vor der Pleite. Dabei sind Bürokratie, Kundengewinnung und Finanzierung aktuell größten Herausforderungen.

Startups zwischen Aufschwung und Absturz

Das könnte Sie interessieren: 


Haben wir Ihr Interesse für REthinking Finance geweckt?

Schon heute wissen, was für das digitale Finanzmanagement von morgen wichtig ist.
Sichern Sie sich das REthinking Finance Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank.