Nach neun Monaten zog das Management von Retool die Notbremse. Der Anbieter einer Entwicklungsplattform für Softwareanwendungen wollte eigentlich sein Buchhaltungsteam entlasten. Eine Software für die Einhaltung von internationalen Steuervorschriften sollte die mühsame manuelle Prüfung der Zahlungsdaten ablösen. Doch die Implementierung der Steuersoftware schlug fehl, da sie nicht ausreichend mit der genutzten Abrechnungs- und Fakturierungslösung harmonierte. Das IT-Team von Retool entschied sich nach diesen schlechten Erfahrungen für eine einheitliche Plattform. Zu ihr gehört nun auch eine Software, die Steuerbeträge automatisch in der richtigen Höhe einzieht und die Berichte für die Abgabe der Steuererklärungen erstellt.
Retool ist mit seinen Erfahrungen nicht allein. Viele Unternehmen besitzen heute eine sehr heterogene Anwendungslandschaft. Die letzten Jahre waren geprägt von einer explosionsartigen Zunahme von unterschiedlichen Software-as-a-Service-(SaaS)-Anbietern für wichtige Geschäftsfunktionen. SaaS-Lösungen haben in den letzten Jahren für Finanzteams in Unternehmen aller Größen an Bedeutung gewonnen. Aber die Vielfalt der Lösungen führt manchmal zu Kompatibilitätsproblemen, Disharmonie und Insellösungen. Gelöst werden kann dieses Problem nur, indem Unternehmen Software konsolidieren und gleichzeitig Daten zentralisieren. Das ist eines der zentralen Ergebnisse einer von der Finanzinfrastrukturplattform Stripe in Auftrag gegebenen Studie.
Stripe befragte für seinen CFO Report1 mehr als 1.700 CFOs und Entscheidungsträger in Finanzteams von Firmen in acht Ländern (Australien, Frankreich, Deutschland, Japan, Mexiko, Singapur, Großbritannien und den USA), wie sie sich auf die Zukunft des Finanzwesens vorbereiten. Drei Kernthemen wurden dabei deutlich […]
Ein Beitrag von: Marcos Raiser do Ó