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03.03.2022

Dividendenausschüttungen: 2022 könnte Rekordjahr für Dividenden in Europa werden

Cyberkriminalität betrifft insbesondere die Vorreiter der Digitalisierung

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Europäische Aktienanleger können sich für 2022 auf einen warmen Dividendenregen freuen. Nach einem Coronakrise-bedingten Einbruch bei den Dividendenzahlungen im Jahr 2020 haben die Unternehmen des breiten europäischen Aktienindex MSCI Europe ihre Ausschüttungen im vergangenen Jahr wieder um rund ein Drittel angehoben, auf rekordhohe 378 Mrd. €.1 Und hierauf werden sie 2022 voraussichtlich erneut einen draufsetzen: Schätzungen des Vermögensverwalters Allianz Global Investors zufolge ist für 2022 mit einem weiteren Anstieg der Dividendensumme um rund 8% auf etwa 410 Mrd. € zu rechnen.

Etwas anders als beim Konjunkturbild zeigte sich bei den Dividendenausschüttungen 2021 eine ausgeprägte V-förmige Entwicklung, stellen die Studienautoren fest. Mit ca. 378 Mrd. € setzten die Zahlungen 2021 in etwa den Trend fort, der bis 2019 angelegt war. Und 2022 dürfte es weiter nach oben gehen, auf einen neuen Rekordwert von rund 410 Mrd. €. In vielen europäischen Ländern schütteten zuletzt zwar immer noch etwas weniger Unternehmen aus als vor der Pandemie. Diejenigen Firmen aber, die Dividenden zahlten, konnten und wollten ihren Aktionären nach der mageren Kost des Vorjahres wieder mehr bieten. Hierin spiegelt sich einmal mehr wider, dass die Dividendenpolitik vieler Unternehmen auf stetige, mitunter sogar stetig steigende Ausschüttungen abziele.

Zweistellige Wachstumsraten bei den Dividendenausschüttungen erwartet

Für 2022 erwartet Allianz Global Investors in den größeren europäischen Ländern – Deutschland, Frankreich, Italien – niedrige zweistellige Wachstumsraten bei den Dividendenausschüttungen (Zuwächse von jeweils 10 bis 13%). In Spanien, das in den letzten Monaten relativ gut durch die Pandemiewellen gekommen ist, kann es sogar 15 bis 20% nach oben gehen. In Großbritannien hingegen dürfte der Dividendenanstieg mit im Schnitt etwa 4% verhaltener ausfallen. Hierbei spielen laut der Autoren der Studie auch anhaltende Brexit-bedingte Belastungen der britischen Wirtschaft eine Rolle.

Dividendenrendite im Schnitt bei 2,5%

Wie bereits in der Vergangenheit trugen Dividenden nicht nur, aber vor allem in Europa auch 2021 substanziell zur Rendite von Aktien bei“, stellen die Autoren der Dividendenstudie 2022 fest. Infolge der Coronakrise sei die Dividendenrendite in Europa zwar in den letzten zwei Jahren gesunken. Mit etwa 2,5% lag sie 2021 aber immer noch deutlich über den Nominalrenditen vieler Rentenmarktpapiere. 10-jährige Bundesanleihen etwa wiesen der Analyse zufolge übers gesamte letzte Jahr hinweg eine negative Rendite aus.

Dividenden verleihen Stabilität und kompensieren Kursverluste

Noch klarer zeigt sich die Bedeutung von Dividenden der Analyse zufolge in einer Langfristbetrachtung. Dividenden verleihen vielen Portfolien Stabilität, vor allem in Jahren mit negativer Kursentwicklung, da sie dann Kursverluste ganz oder teilweise kompensieren können, so ein Ergebnis der Studie. Den Berechnungen zufolge liegt die durchschnittliche Aktienvolatilität von Dividendenzahlern signifikant und systematisch unter der der Nicht-Zahler, was für den breiten europäischen Aktienmarkt von mehr als 10 Prozentpunkten Unterschied ausmache. In Europa ist die Dividendenkultur dabei im Vergleich zu den USA und Asien besonders stark ausgeprägt. Im Zeitraum 1976 bis Ende 2021 waren hier ungefähr 34% der gesamten Aktienerträge auf Dividenden zurückzuführen. Für Anleger bleiben Dividenden daher von zentraler Bedeutung, fassen die Studienautoren zusammen und stellen fest, dass in einer Zeit allgegenwärtiger Disruption – Stichworte Künstliche Intelligenz und Robotik, Grünes Wachstum, Klimawandel sowie Pandemie – Dividenden ein hohes Maß an Verlässlichkeit zeigen.

Die Allianz Global Investors-Dividendenstudie 2022 „Kapitaleinkommen in Zeiten der Disruption“ finden Sie hier zum Download.


Pressemitteilung Allianz Global Investors vom 20.01.2022

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