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07.10.2022

Fintech M&A seit zwei Jahren im stetigen Anstieg

Cyberkriminalität betrifft insbesondere die Vorreiter der Digitalisierung

© Tim/Fotolia.com

Die Fintech-Branche trotzt der allgemeinen Talfahrt bei M&As. Laut ein kennt das weltweite Dealvolumen im Bereich Fintech seit zwei Jahren nur eine Richtung: Bergauf. So sind die Fusionen und Übernahmen in der ersten Jahreshälfte 2022 mit 591 veröffentlichten Deals im Bereich integrierte Finanzdienstleistungen, Krypto, Blockchain und Open Banking API-Dienstleistungen stark angestiegen. Der Report verzeichnet damit einen Anstieg von 46% gegenüber dem ersten Halbjahr 2021 (406 Fintech-Deals) und einen massiven Anstieg von 70% gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 (348 Fintech-Deals).

Während die Zahl der Deals stieg, blieben die Bewertungen konstant: In 1H2022 lag der Median des 30-Monats-Umsatzmultiplikators bei 3,1x – was in etwa dem Niveau der letzten zwei Jahre entspricht. Der Median des EBITDA-Multiplikators für die letzten 30 Monate lag bei 14,2x und ist damit immer noch in dem von Hampleton seit 2015 beobachteten Bereich von 13-15x.

Neue Technologien treiben Fintech M&A

Der Fintech M&A Report von Hampleton Partners analysiert Transaktionen, Trends und Aktivitäten in den Segmenten Financial Management Solutions, Zahlungsverkehr, Banking-/Kredittechnologie, Krypto und Blockchain sowie Vermögens- und Kapitalmarkttechnologie.

Das Krypto- und Blockchain-Segment zeigte in den vergangenen 12 Monaten einen deutlichen Anstieg der Transaktionen – insgesamt 107, was einem Zuwachs von 75% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Blockchain-Technologie macht die Monetarisierung im Metaverse möglich und so stürzen sich die Unternehmen darauf, digitale Vermögenswerte zu schaffen. Im Februar zahlte beispielsweise die Investmentfirma Republic Realm eine Rekordsumme von 4,3 Mio. USD für Gebiete in Sandbox, der derzeit größten Metaverse-Plattform.

Im Zuge der europäischen PSD2-Verordnung wird erwartet, dass Open-Banking-APIs den Markt verändern werden. Die Verordnung verlangt von den Banken, Schnittstellen anzubieten, durch die Kundendaten effektiver mit Drittanbieterdiensten integriert werden können.

Auch integrierte Finanzdienstleistungen, die von Unternehmen wie Stripe, Clearpay und Clear Bank angeboten werden, sind auf dem Vormarsch. Sie betten Zahlungs- und Kreditprodukte nahtlos in den Checkout ein. Der globale Markt für integrierte Finanzprodukte wird laut Forbes bis 2030 auf 7,2 Bio. USD geschätzt.

Mögliche Rezession wird Fintech M&A wohl anders als in 2008 nicht beeinträchtigen

Fintech erweist sich als ein sehr attraktives Ziel für Finanz- und Strategiedealmaker und trotzt der allgemeinen globalen M&A-Verlangsamung, kommentieren die Studienautoren die aktuelle Lage im Fintech-Umfeld. Was die Auswirkungen einer möglichen Rezession angehe, gebe es einen großen Unterschied zwischen der jetzigen möglichen und der letzten echten Rezession im Jahr 2008. In diesem Jahr erreichte das eingesetzte Privatkapital, einschließlich Buyout-, VC-, Wachstums- und Immobilienkapital mit 3,6 Bio. USD den höchsten Stand in der Geschichte – dreimal so viel wie 2008. Die Verfügbarkeit von Kapital treibt Käufer und Investoren dazu, ihre Aktivitäten in einer Zeit zu erhöhen, in der ihre Taschen voll sind und wachstumsstarke Fintech-Unternehmen zu so günstigen Preisen wie nie zuvor verkauft werden, so die Autoren der Studie. Eine mögliche Rezession werde Fintech M&A daher wohl nicht so stark beeinträchtigen wie im Jahr 2008.

Der aktuelle „Hampleton Partners Fintech M&A Market Report 2H2022“ kann hier kostenfrei heruntergeladen werden.

(Pressemitteilung Hampleton Partners vom 28.09.2022)


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